15.02.2019

Das Diakonische Werk Mecklenburg-Vorpommern zeigt derzeit in seinen Räumen in der Schweriner Körnerstraße 7 die Wanderausstellung „Arm an Wohnraum“. Sie verleiht denjenigen Menschen eine Stimme, die sonst nicht angehört werden: den Wohnungslosen in Mecklenburg-Vorpommern.
Dafür befragte Christian Wolkenstein im Jahr 2015 Menschen in Wohnungslosenhäusern in Hagenow, Neubrandenburg und Rostock. So interessierte ihn, ob Wohnungslose auch noch Träume und Wünsche haben. Die Fragen und Antworten finden sich auf elf Bildtafeln wieder.

Durch seine damalige Beratungsarbeit von Wohnungslosen stellte Wolkenstein immer wieder fest, dass es gegenüber diesen Menschen große Vorurteile gibt. „Es war mir ein Bedürfnis, die Sichtweise der Wohnungslosen mit der Ausstellung öffentlich zu machen“, erläutert Wolkenstein, der sich in der Landesarmutskonferenz Mecklenburg-Vorpommern engagiert.

Henrike Regenstein, Vorstand der Diakonie MV, sagt: „Mit dieser Ausstellung wollen wir deutlich machen, dass Not in so einem reichen Land wie Deutschland nicht anonym ist. Sie ist allgegenwärtig und hat immer ein Gesicht. Es ist an uns, diese Menschen zu sehen und ihnen zuzuhören. In dieser Ausstellung sehen wir den Spiegel unserer Menschlichkeit.“

Die Ausstellung ist noch bis zum 31. März zu besichtigen – montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr. Der Eintritt ist frei.

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