Musik macht stark fürs Leben
Wenn am 10. August das Jugendsinfonieorchester-Festival auf der Freilichtbühne eröffnet wird, dann wird sich hinter den Kulissen hundertfach vor allem eines abspielen: Lampenfieber! Die Musiker, die dann ihr Publikum begeistern wollen, sind jung an Jahren, dass sie keine Profis sind, soll damit aber nicht gesagt sein. Sie alle bringen Konzerterfahrung mit. Das Junge Orchester Hamburg (JOH), früher Jugendorchester Oldenfelde Hamburg, wurde zum Beispiel schon in den 1970er Jahren als Schulorchester gegründet. 1988 machte sich das JOH als eingetragener Verein selbständig. Die Mitglieder kommen aus dem gesamten Stadtgebiet Hamburgs inklusive der Randgebiete und sind vor allem Schüler, Auszubildende und Studenten.
Das Jugendsinfonieorchester Marzahn-Hellersdorf wurde 2005 auf eigene Initiative der Schüler der Musikschule Marzahn-Hellersdorf in Berlin gegründet.Innerhalb kurzer Zeit war unter seinem Dirigenten Jobst Liebrecht aus dem Berliner Musikleben nicht mehr wegzudenken. Vor allem mit seiner auf Jugendarbeit ausgerichtete Konzeption und seiner innovativen Programmgestaltung mit Schwerpunkt neue Musik machte sich das Orchester schnell bei Musikfreunden in ganz Deutschland einen Namen.
Und „Symph-Hop“ könnte es heißen, wenn am 10. August Tänzer der Hip Hop Academy Hamburg und junge Orchestermusiker gemeinsam auftreten. Die Hip Hop Academy Hamburg ist ein künstlerisches Zuhause für Jugendliche zwischen 13 und 25 Jahren. Das in seiner Dimension in Deutschland einzigartige, nicht profit-
orientierte Projekt fördert junge Menschen mit kostenlosen Trainingsprogrammen in sieben verschiedene Sparten – von Breakdance bis Newstyle. Die Kids werden nicht nur von der Straße geholt, sondern ernsthaft künstlerisch gefordert – von den ersten Schritten bis zur professionellen Bühnenreife.
Nicht zu vergessen das gastgebende Orchester: Das Jugend-
sinfonieorchester Schwerin unter der Leitung von Paolo Bressan. Gemeinsam spielen hier die jungen Talente der Musikschulen der Stadt, aus dem Konservatorium und der Ataraxia. Sie alle, jugendliche Musiker und Tänzer aus drei Bundesländern werden ihr Lampenfieber am 10. August in pure Energie umwandeln – und das Publikum an ihrer noch jungen, aber nicht minder großen Leidenschaft teilhaben lassen.