„Die Fans wollten mehr Schokolade“
Nur noch wenige Tage, und dann gastiert Christina Rommel mit ihrer Band – und einem Chocolatier – im Schweriner Schlosspark-Center mit einem ihrer legendären Schokoladenkonzerte. Wir stellten der Sängerin vorab ein paar Fragen und erfuhren von ihr durchaus Erstaunliches.Mögen Sie eigentlich die Band Hot Chocolate?
Eigentlich nicht so. Das war vor meiner Zeit. Natürlich kenne ich den einen oder anderen Song, doch mir fehlt da irgendwie der Bezug.
Hört sich romantisch an – war sogar noch romantischer. Mein Freund schrieb mir einen Text mit dem Titel „Schokolade“, weil er meine Schwäche genau erkannte. Diesen schob er mir in einem romantischen Hotel unter einer Tür durch. Aus dem Text wurde sofort ein Song. In unseren Konzerten servierten wir während dieses Songs immer wieder Schokolade. Die Fans wollten immer mehr. Heute ist es, neben unseren „normalen“ Konzerten, ein komplette Show und eine musikulinarische Welt- und Zeitreise rund um das Thema Schokolade.Welche Schokolade essen Sie am liebsten?
Für Nougat werde ich kriminell.Sie bringen zu den Konzerten immer einen Chocolatier mit. Arbeiten Sie trotzdem auch jeweils mit lokalen oder regionalen Schokoladenfachleuten zusammen?
Nein, das würde nicht funktionieren. Der Part unseres Chocolatiers vor, während und nach dem Konzert ist ziemlich komplex. Er sorgt dafür, dass immer nur erstklassige und frische Schokolade auf die Bühne kommt. Das bedarf stundenlanger Vorbereitung vor jeder Show. Außerdem ist er mit relativ viel Sprachanteil ein wichtiger Teil in unserem Programm. Man könnte sagen, unser Chocolatier ist Schokoladenfachmann, Schauspieler, Bühnenbauer und Kraftfahrer in einer Person. Oder anders – während unserer Schokoladenkonzerte haben wir ein weiteres Bandmitglied. Alles ist einstudiert, und alle Abläufe sind perfekt angestimmt.Sind Ihre „Schokoladenkonzerte“ auch für Leute geeignet, die nicht so auf Süßes stehen?
Auf jeden Fall! Trotz Schokolade bleibt es doch ein Rock-/Popkonzert mit guten deutschen Texten und exzellenten Musikern. Vielleicht geht es im Vergleich zu anderen Rommel-Konzerten nicht ganz so rockig zu, aber wir garantieren ein unvergessliches Konzerterlebnis.Haben Sie schon mal überlegt, das Konzept zu erweitern oder zu verändern, also Ihre Musik mit anderen Geschmackserlebnissen zu verbinden?
Genuss spielt bei uns eine entscheidende Rolle. „Mit allen Sinnen genießen“ steht eigentlich seit Jahren über fast jedem Rommel-Konzert. So entstand ja auch unsere bekannte „BesondereOrteTour“. Unsere Fans genießen besondere Musik an besonderen Orten, und alle Sinne werden verwöhnt. Den Genuss reduzieren wir dabei nicht nur auf das Kulinarische, das aber mit ausgesuchten Gaumen-Höhepunkten auch in den nächsten Jahren nicht zu kurz kommen wird.Interview: Stefan Krieg